
19. März 2021
Approbationsordnung
DEGAM fordert rasche gesetzliche Neuordnung
Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) macht politischen Druck für die Umsetzung der neuen ärztlichenApprobationsordnung noch in dieser Legislaturperiode.
„Seit knapp zehn Jahren wird an einer Aufwertung der Allgemeinmedizin im Studium gearbeitet, um dem Hausärztemangel zu begegnen. Auf den letzten Metern versuchen Interessengruppen, das mit teils fadenscheinigen Argumenten und Berechnungen aufzuhalten“, ärgert sich DEGAM-Präsident Prof. Martin Scherer. Für taktische Spielchen sei nun keine Zeit mehr. „Es gibt einen breiten politischen Konsens.“
Am lieben Geld könnte die neue Approbationsordnung noch scheitern. Während Modellrechnungen des Medizinischen Fakultätentages laut Ärztezeitung Kosten in Höhe von 500 Mio. Euro jährlich ergeben, rechnet die DEGAM mit 5.940 Euro pro Studierenden sowie Gesamtkosten von 60 Mio Euro.
In einer Stellungnahme zum Referentenentwurf lobt die DEGAM die Novelle als eine Hinwendung zum kompetenz- und wissenschaftsbasierten Studium auf der Grundlage des Masterplans Medizinstudium 2020. Eine longitudinale Stärkung könne nur durch die explizite Nennung der Allgemeinmedizin als eigenes Fachgebiet erreicht werden. Die übrigen hausärztlich engagierten Fachgebiete könnten das Kernfach Allgemeinmedizin nicht repräsentieren. (fgr)
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