1. Juni 2023
DHÄV-Frühjahrstagung in Münster
Der Verband erhält einen neuen Namen
Am Ende war alles klar, und zwei Drittel der Delegierten der Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbands stimmten einer Satzungsänderung zu, die den Verband in „Hausärztinnen- und Hausärzteverband“ umtaufen wird. „Unser Verband vertritt seit jeher gleichberechtigt die Interessen der Hausärztinnen und Hausärzte. Dass sich dies künftig auch im Namen widerspiegelt, ist ein richtiges und wichtiges Signal an unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit“, so Prof. Dr. med. Nicola Buhlinger-Göpfarth, erste stellvertretende Bundesvorsitzende. Die Namensänderung erhält Gültigkeit, sobald sie im Vereinsregister eingetragen ist.
Dabei war der Weg zum Konsens durchaus steinig. Zeitweise wurden neun verschiedene Namensvorschläge diskutiert, aus denen sich am Ende zwei herauskristallisierten: „Hausärztinnen- und Hausärzteverband“ oder „Hausärzt*innenverband“. Schließlich versammelten sich 81 Delegierte hinter dem ersten und 34 Delegierte hinter dem zweiten Vorschlag. Aber selbst die beschlossene Satzungsänderung scheint noch nicht alle Gemüter beruhigt zu haben. Aus dem Hausärzteverband Rheinland-Pfalz zum Beispiel erhob sich Anja von Buch und ließ erkennen, dass die Satzungsänderung noch längst nicht das Ende der Debatte sei. Jeder Landesverband könne nun einzeln bestimmen, wie der Verband heißen soll. In Rheinland-Pfalz ist die Kuh noch längst nicht vom Eis und ein „Hausärzt*innenverband Rheinland-Pfalz ist nach wie vor möglich.
Bericht: Franz-Günter Runkel
Quelle:
DHÄV
Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
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