
12. September 2022
Fixkombination bei Typ-2-Diabetes
In komplexem Umfeld - besser eingestellt
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„iGlarLixi (Suliqua) – die Fixkombination aus Basalinsulin und einem kurzwirksamen GLP-1-RA (Glukagon-ähnliches Peptid-1-Rezeptoragonist) – ist bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes, die unter einer basalunterstützten oralen Therapie (BOT) nicht ausreichend kontrolliert sind, eine vergleichbar effektive, aber deutlich weniger komplexe Intensivierungsoption als die mehrfache Zugabe von Mahlzeiteninsulin“, erklärte Dr. Thorsten Siegmund, München, im Rahmen eines Symposiums beim Diabetes Kongress 2022 und ergänzte: „Dies zeigte eine Netzwerk-Metanalyse, die iGlarLixi u.a. mit Mischinsulin, einer BOTplus und einer intensivierten Insulintherapie (ICT) verglich.“ [1]
„Während ein Basalinsulin bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes insbesondere den Nüchternblutzucker adressiert, beeinflussen prandiale Inkretinhormone alle drei primären Determinanten der postprandialen Glukoseregulierung: Sie stimulieren die Insulinausschüttung, unterdrücken die Glukagonausschüttung und hemmen darüber hinaus die Magenentleerung“, erläuterte Siegmund die Gründe für eine Kombination aus Basalinsulin und einem kurzwirksamen GLP-1-RA. [2]
Siegmund unterstrich: „iGlarLixi führte zu einer besseren glykämischen Kontrolle mit Gewichtsvorteil und weniger Hypoglykämien als das Mischinsulinanalogon BIAsp 30 (biphasisches Insulin aspart 30). Dies hat die Phase-3b-Studie SoliMix mit 887 Erwachsenen gezeigt. [4] Damit kann die Fixkombination eine optimale Intensivierung der Therapie bei Personen erleichtern, deren Typ-2-Diabetes mit einer BOT unzureichend eingestellt ist.“
Im Vergleich zu BIAsp 30 erreichten nach Angaben von Sanofi in der SoliMix-Studie mit iGlarLixi mehr Patientinnen und Patienten einen HbA1c-Zielwert von < 7 Prozent ohne Gewichtszunahme sowie einen HbA1c-Zielwert von < 7 Prozent ohne Gewichtszunahme und ohne Hypoglykämien (p jeweils < 0,001). [4]
Dass iGlarLixi Vorteile im Vergleich zu anderen Intensivierungsoptionen einer BOT hat, unterstrich Sanofi zufolge eine Netzwerk-Metaanalyse: Eingeschlossen wurden acht offene randomisierte klinische Studien mit Menschen, deren Typ-2-Diabetes unter einer BOT nicht ausreichend kontrolliert war. Verglichen wurden eine Intensivierung durch Auftitration der BOT, eine Umstellung auf ein Mischinsulin oder auf iGlarLixi sowie die Zugabe von prandialem Insulin (1x täglich [BOTplus] oder 3x tägl. [intensivierte Insulintherapie, ICT]). Die Analyse zeigte, dass ein Switch auf iGlarLixi den HbA1c stärker senkte als die Auftitration der BOT, die Umstellung auf Mischinsulin oder eine BOTplus. Vergleichbar war die HbA1c-Senkung unter iGlarLixi und einer ICT. [1]
„Aus den vorliegenden Daten lässt sich ableiten, dass iGlarLixi eine geeignete Option für Patienten ist, die eine Intensivierung ihrer BOT benötigen. Mit nur einer Injektion pro Tag ist eine iGlar-Lixi-Therapie bei vergleichbarer Effektivität deutlich weniger komplex als eine ICT, was die Adhärenz der Patienten steigern kann“, so das Fazit von Siegmund.
Red.
Literatur:
1. Home P et al. Diabetes Obes Mateb 2020;22:2179-88; 2. Drucker DJ. J Clin Invest 2007;117:24-32; 3. Fachinformation Suliqua® Stand Januar 2022; 4. Rosenstock J et al. Diabetes Care 2021; 44(10):2361-2370; 5. Hramiak I et al. Diabetes 2021; 70 (Suppl. 1): 95-LB; doi.org/10.2337/db21-95-LB
Quelle:
Symposium „Neue Aspekte im Diabetes-Alltag – optimiert behandeln und Risiken vorbeugen“, im Rahmen des Diabetes Kongress 2022; Veranstalter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
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