
28. April 2022
Alkohol-bedingte Lebererkrankungen
Neue Aspekte zu Pathophysiologie und Therapieansätzen
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Alkohol-bedingte Lebererkrankungen (ALD – alcoholic liver diseases) geraten nicht zuletzt durch den gestiegenen Alkoholkonsum im Verlauf der Pandemie vermehrt in den Fokus.
Nahezu jeder, der regelmäßig Alkohol konsumiert, wird – dosisabhängig – eine mehr oder weniger ausgeprägte Fettleber (Steatosis) entwickeln. Bei bis zu einem Drittel der Betroffenen kommt eine entzündliche Komponente (Steatohepatitis mit oder ohne Fibrose) hinzu. Diese wiederum kann bei einem Teil in eine Zirrhose münden. Die jährliche Leberkrebsrate bei Alkohol-bedingter Zirrhose liegt bei 1–2%. Forscher aus den USA haben jetzt bestimmte Entzündungsmuster in der Leber identifiziert, die das Fibroserisiko anzeigen. Damit eröffnet sich einerseits die Möglichkeit, die Inflammation zielgerichteter als bisher zu bekämpfen, andererseits können hepatoprotektive Maßnahmen ergriffen werden. Neben häufigen bakteriellen Infektionen geht ALD außerdem mit Veränderungen des Darmmikrobioms, des Mykobioms und des Viroms einher. Umgekehrt verstärkt die intestinale Dysbiose die Leberveränderungen bis hin zur Zirrhose – ein möglicher Ansatz für künftige Mikrobiom-zentrierte Therapien.
Quelle:
Presseinformation Falk Foundation e.V.
Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
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