
8. Februar 2022
Vitaminsubstitution
Orale Substitution bei Vitamin-B1- und -B12-Mangel
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Nicht nur bei Diabetikern kann ein Vitamin-B-Mangel auftreten. Auch Risikogruppen wie Veganer und ältere Menschen sind betroffen. Therapeutisch stehen effektive und sichere Therapieoptionen zur Verfügung, mit denen die Mangelsituation behoben werden kann.
Vitamin-B-Mangel bleibt nicht ohne Folgen. Rund ein Drittel der Menschen mit Diabetes leidet an einer distal-symmetrischen sensomotorischen Polyneuropathie (DSPN), die durch Schmerzen, Parästhesien und Taubheitsgefühl sowie mit Fußulzera imponiert. „Studien zeigen, dass mit Benfotiamin die Symptomatik verbessert werden kann“, sagte Prof. Dr. med. Dan Ziegler, Düsseldorf. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit kann die Vitamin-B1-Vorstufe, die über eine 5-fach höhere Bioverfügbarkeit als wasserlösliches Vitamin B1 verfügt, in jede Kombinationstherapie der DSPN integriert werden.
Neben Vitamin-B1-Mangel tritt bei Diabetikern häufig ein Vitamin-B12-Mangel auf, von dem auch ältere Menschen, Veganer/Vegetarier und Raucher sowie Menschen, die Säureblocker oder Metformin einnehmen, betroffen sind. „Die Säureblocker führen zur Blockade von B12-Abspaltung im Magen“, erklärte Prof. Dr. med.Karlheinz Reiners, Wegberg. Metformin hingegen störe die aktive Aufnahme von Vitamin B12 aus dem Darm. „Der Vitamin-B12-Mangel kann heute mit einer hochdosierten oralen Therapie behandelt werden“, sagte Reiners. Mit B12-Ankermann®-Tabletten steht hierfür eine effektive Option zur Verfügung. „1.000–2.000µg Vitamin B12 pro Tag sind ausreichend. Mehr macht Pickel und ist sinnlos“, so Reiners abschließend.
Bericht: Dr. Claudia-Viktoria Schwörer
Quelle:
„Biofaktoren-Update: Aktuelles aus der Wissenschaft für die Praxis“, Symposium der Firma Wörwag Pharma, 13.11.2021, Frankfurt
Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
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