
28. August 2022
Neue DEGAM-Leitlinie
Inhalative Arzneimittel klimabewusst verordnen
Das Gesundheitswesen ist für rund 5% der CO₂-Emissionen in Deutschland verantwortlich. In der hausärztlichen Versorgung verursachen inhalative Arzneimittel (vor allem bei Asthma bronchiale und COPD) die höchsten Emissionen. Bei diesen Medikamenten können die Wirkstoffe als Dosieraerosol oder als Pulverinhalator verordnet werden. Im Gegensatz zu den Dosieraerosolen schädigen Pulverinhalatoren das Klima deutlich weniger. Um deren Verordnung zu fördern und den CO₂-Fußabdruck im Gesundheitswesen zu reduzieren, hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) eine neue S1-Leitlinie für die ärztliche Praxis veröffentlicht. Es ist die erste Leitlinie, die explizit die Bedeutung der Verschreibung einer Medikamentengruppe für den Klimawandel thematisiert. Die DEGAM will damit den Hausärzten konkrete Hilfestellung geben, damit sie in der Praxis eine klimabewusste Entscheidung treffen können.
Die Leitlinie „Klimabewusste Verordnung von inhalativen Arzneimitteln“ ist hier abrufbar: HIER
Quelle: Pressemitteilung DEGAM
Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
Neueste Artikel

Singen hat positive Effekte
COPD ist eine chronische Lungenerkrankung, die unter anderem durch eine fortschreitende Behinderung des Luftstroms gekennzeichnet ist. Singen ist ein Training, bei dem die Betroffenen ...

Empfehlung zur Pneumokokken-Impfung
Infektionen mit Pneumokokken können harmlos sein, manchmal aber auch zu schweren Erkrankungen führen – bis hin zu invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) mit Septikämie oder Meningitis ...

Rauchstopp: Was hilft tatsächlich?
Im medizinischen Alltag werden Entscheidungen aufgrund unterschiedlicher Einflüsse getroffen. Sowohl die Erfahrung als auch der aktuelle wissenschaftliche Standard, der Patientenwunsch, ...