8. Juni 2021

Brustkrebs

Zusammenhang mit Knochenwachstum entdeckt

Hauptziel von Brustkrebsmetastasen sind die Knochen. Welche Mechanismen die Entstehung von Knochenmetastasen fördern, ist bislang wenig erforscht.

Bekannt ist, dass Tumorzellen verschiedene Signalmoleküle aussenden und somit Organe für die Ausbreitung von Krebs anfällig machen. Brustkrebs mit Knochenmetastasen verursacht zudem Knochenabbau, da metastatische Tumoren knochenabbauende Zellen aktivieren und knochenbildende Zellen hemmen.

Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung und der Cornell University/USA hat nun an einem Tiermodell entdeckt, dass Knochen in einem frühen Stadium als Reaktion auf bestimmte Signalmoleküle von Brusttumoren wachsen können. Dies geschieht, indem mehr Schichten mineralisierten Gewebes in kurzer Zeit hinzugefügt werden. Möglicherweise ist das ein Abwehrmechanismus gegen Knochenmetastasen. Den Autoren zufolge könnte ein solcher Schutzmechanismus künftig Anwendung in der Diagnostik sowie in der Entwicklung therapeutischer Behandlungen finden.

Quelle:
Chiou AE et al.: Science Advances 2021;12(7): eabf2283

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