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18. März 2023

Elektronische Patientenakte

Breite Zustimmung für Widerspruchslösung

Künftig soll für alle Bürger eine elektronische Patientenakte (ePA) eingerichtet werden. Versicherte, die das nicht wollen, können widersprechen. Dieses sog. Opt-out-Verfahren trifft laut einer von der Stiftung Münch und der Bertelsmann Stiftung beauftragten repräsentativen Befragung auf großen Rückhalt in der Bevölkerung. In der Studie gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie die Widerspruchslösung bei der ePA befürworten. Selbst unter denen, die die ePA für sich ablehnen, stimmten 42% dem Opt-out-Verfahren zu. Bisher muss die ePA vor der Einrichtung vom Versicherten aktiv freigeschaltet werden (Opt-in). Auch die Datenbefüllung und deren Nutzung erfordern ein individuelles Einverständnis. Dieses komplizierte Einwilligungsverfahren soll nun von Opt-out ersetzt werden. Dies scheint ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz der ePA zu sein. Laut der Studie wollen drei Viertel aller Befragten die ePA selbst nutzen. Den Vorteil sehen die meisten vor allem im Versorgungsalltag: Sie versprechen sich eine bessere medizinische Behandlung, 37% erwarten sogar eine Verbesserung im Arzt-Patienten-Verhältnis. Vorbehalte bestehen allerdings hinsichtlich Schutz und Sicherheit der Daten.

Weitere Information
zum Opt-out-Verfahren

Meldung Bertelsmann-Stiftung, Februar 2023


Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
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