
25. Juli 2022
Schilddrüsenknoten
Form im Ultraschall als Prädiktor für Malignität?
Vorhersagemodelle zum Krebsrisiko bei Schilddrüsenknoten basieren derzeit auf der Zusammensetzung des Knotens, der Echogenität, den Rändern und dem Vorhandensein von Mikroverkalkungen. Einer prospektiven Bostoner Kohortenstudie zufolge hat sich jetzt auch die Form des Knotens im Ultraschall als zusätzlicher Faktor erwiesen, der die Notwendigkeit einer Biopsie des Knotens bestimmt. Demnach scheinen kugelförmige Knoten häufiger maligne zu sein als längliche Formen, und dies unabhängig von Alter oder Geschlecht der Patienten und/oder der Knotengröße. Für die Studie wurden Patienten mit 1–2 klinisch relevanten Schilddrüsenknoten (überwiegend solide, Durchmesser >1 cm) aufgenommen. Im Rahmen der Diagnostik wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, bei der das Länge-Breite-Verhältnis des Knotens erfasst und mit dem Biopsie-Ergebnis verglichen wurde. Danach wiesen maligne Knoten häufiger eine Kugelform (Länge-Breite-Verhältnis annähernd 1:1) auf als benigne Knoten.
Quelle:
Pappa T et al.: The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2022. https://doi.org/10.1210/clinem/dgac246
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