
24. Januar 2023
Präeklampsie
Rheumatische Erkrankungen: Risiko erhöht?
Präeklampsie ist eine ernst zu nehmende Bluthochdruck-Erkrankung in der Schwangerschaft. Als Risikofaktoren gelten z.B. sehr geringes oder sehr hohes Alter der Mutter, Adipositas, Erstschwangerschaft. Auch rheumatische Erkrankungen können eine hypertensive Komplikation begünstigen, doch darüber ist bisher wenig bekannt. In einer schwedisch-dänischen Studie gingen Forscher jetzt der Frage nach, wie hoch das Risiko für eine Präeklampsie bei Schwangeren mit rheumatologischer Erkrankung – rheumatoider Arthritis (RA), axialer Spondyloarthritis (AxSpA) oder Psoriasis-Arthritis (PsA) – ist und welchen Einfluss antirheumatische Behandlung und Krankheitslast haben. Dazu identifizierten sie RA-, AxSpA- und PsA-Schwangerschaften aus den Geburtsregistern und verknüpften die Daten mit den Rheumaregistern. Informationen zur antirheumatischen Therapie vor und während der Schwangerschaft sowie zur Krankheitsaktivität wurden ausgewertet. Danach zeigte sich bei PsA-Schwangerschaften, nicht aber bei AxSpA-Schwangerschaften unter Monotherapie ein erhöhtes Präeklampsie-Risiko. Bei RA wurde unter Kombinationstherapie sowie bei hoher Krankheitslast während der Schwangerschaft ein leicht erhöhtes, aber nicht signifikantes Risiko für Präeklampsie festgestellt.
Quelle:
Secher AEP et al.: RMD Open 2022;8:e002445. https://doi.org/10.1136/rmdopen-2022-002445
Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
Neueste Artikel

Erfolg durch individualisierte Zielwerte
Nach etwa drei Jahren Bearbeitungszeit liegt nun die Konsultationsfassung der ersten Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie vor – mit Empfehlungen auf S3-Niveau. Die darin ...

Antithrombotische Therapie: wann wieder starten?
Der Nutzen einer Antikoagulation bei bestimmten Erkrankungen wie z.B. Vorhofflimmern steht außer Frage. Allerdings ist eine antithrombotische Therapie auch immer mit einem erhöhten ...

63 %
so groß ist der Anteil der Männer mit Übergewicht und Adipositas in der Europäischen Region, der Anteil bei den Frauen liegt bei 54%.