
29. August 2023
Hepatitis-B-Screening
Schon zu Beginn der Schwangerschaft
Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen sollte das Hepatitis-B-Screening bei Schwangeren so früh wie möglich durchgeführt werden. Bislang war die Bestimmung des Hepatitis-B-Status der Schwangeren nach der 32. Schwangerschaftswoche – also möglichst nahe am Geburtstermin – vorgesehen, um möglichst alle Schwangeren mit Hepatitis-B-Infektionen bis zur Geburt zu erfassen. Bei positivem Ergebnis sollte das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt gegen Hepatitis B aktiv und passiv immunisiert werden. Mittlerweile ist es allerdings möglich, Frauen während der Schwangerschaft antiviral zu therapieren.
Mit Inkrafttreten der geänderten Mutterschafts-Richtlinien am 30. Juni 2023 sollen Frauen deshalb künftig bereits zu Beginn einer Schwangerschaft auf Hepatitis B getestet werden. Damit wird das Screening vom dritten ins erste Trimenon der Schwangerschaft vorgezogen. Der Mutterpass wird mit der nächsten Auflage entsprechend der aktualisierten Empfehlung angepasst. Die aktuelle Version behält aber noch seine Gültigkeit.
Quelle:
Praxisnachrichten KBV, Juli 2023
Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
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