
18. März 2023
Fachärztliche und psychotherapeutische Versorgung
Nachfrage im städtischen Raum steigt
Patienten in Deutschland werden die vertragsärztliche und psychotherapeutische Versorgung auch in den nächsten Jahren wohl weiter stark in Anspruch nehmen. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass die Bevölkerungszahl insgesamt nicht mehr abnimmt. Einem Bevölkerungsrückgang in ländlichen Regionen steht daher eine zunehmende Verdichtung urbaner Räume gegenüber. Folge: Die Beanspruchung ärztlicher Versorgung wird in den Städten stärker zunehmen als in dünn besiedelten Räumen, wobei der Bedarf nach hausärztlicher Versorgung konstant bis leicht ansteigend sein wird, so die Prognose. Die insgesamt zunehmende Alterung der Menschen trägt dazu bei, dass spezifische Fachgruppen wie Innere Medizin, Urologie und Augenheilkunde in den kommenden Jahren immer mehr in den Fokus rücken. So könnte die Nachfrage bei Fachinternisten und Urologen bis 2030 bundesweit um bis zu 8% ansteigen, bei Augen- und HNO-Ärzten wären es bis zu 5%. Für den Bereich Psychotherapie ergibt sich sogar eine Nachfrageprojektion von 23% bis 2030. Das geht aus einer ersten Zwischenbilanz der aktuellen Bedarfsprojektion des Zi zur zukünftigen Beanspruchung von Vertragsärzten und Psychotherapeuten bis 2030 hervor.
Quelle:
Presseinformation Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Februar 2023
Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
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