
13. Mai 2022
Metastasiertes Prostatakarzinom in den USA
Anstieg nach Ende des routinemäßigen PSA-Screenings
Nach der Einführung des PSA-Screenings in den USA kam es zu einer deutlichen Zunahme von Prostatakrebs-Diagnosen. Die Mortalitätsrate sowie die Inzidenz metastasierter Karzinome blieben hingegen unverändert. Daher sprach sich die United States Preventive Services Task Force (UPSTF) 2008 gegen ein routinemäßiges PSA-Screening bei Männern ab 75 Jahren und 3 Jahre später bei allen Altersgruppen aus. Seitdem ist allerdings die Zahl metastasierter Prostatakarzinome (mPCa) bei Männern ab 45 Jahren deutlich angestiegen. Das ergab jetzt eine amerikanische Kohortenstudie, in der die Daten von 836.282 Prostatakrebspatienten ab 45 Jahren ausgewertet wurden, die in der Datenbank des Surveillance, Epidemiology and End Results (SEER) von 2004 bis 2018 erfasst waren. Danach war die Inzidenzrate von mPCa vor der Änderung der USPSTF-Empfehlungen bei Männern im Alter von 45 bis 74 Jahren stabil und bei Männern über 75 Jahren rückläufig. Nach der Änderung der USPSTF-Empfehlungen stieg die Inzidenzrate des mPCa bei Männern aller Altersgruppen an.
Quelle:
Desai MM et al.: JAMA Netw Open 2022;5(3):e222246. doi:10.1001/jama-networkopen.2022.2246
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