
5. Oktober 2021
Hautkrebs-Screening
Senkung hautkrebsbedingter Sterblichkeit wahrscheinlich
Seit 2008 haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren in Deutschland alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung. Der Nutzen des Screenings ist jedoch nach wie vor umstritten. Bislang konnte nicht nachgewiesen werden, dass es tatsächlich die durch den gefährlichen schwarzen Hautkrebs (Melanom) bedingte Sterblichkeit senkt.
Forscher am NCT/UCC Dresden und der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus Dresden fanden nun in einer groß angelegten Analyse von Krankenkassendaten von ca. 1,4Mio. Versicherten aus Sachsen deutliche Hinweise darauf, dass das Screening tatsächlich einen positiven Effekt auf die hautkrebsbedingte Sterblichkeit haben könnte. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich durch die Früherkennungsuntersuchung schwarzer Hautkrebs früher erkennen und die Sterblichkeit von Melanom-Patienten senken lässt. Den Autoren zufolge liefert die Studie starke Anhaltspunkte dafür, dass das nationale Vorsorgeprogramm im Kampf gegen Hautkrebs sinnvoll ist.
Quelle
Pressemitteilung Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)
Literatur
Datzmann T et al.: British Journal of Dermatology 2021; https://doi.org/10.1111/bjd.20658
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