
17. Mai 2023
Kardiale Amyloidose
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Bei der kardialen Amyloidose kommt es zu Ablagerungen von Amyloid im Endokard sowie in den Gefäßen. Diese rufen typische Veränderungen im EKG hervor. „Sie sind hochspezifisch und spielen eine wichtige diagnostische Rolle“, so Prof. Dr. med. Wilhelm Haverkamp, Berlin. Zu den „eindeutigen Verdachtsmomenten“ im EKG gehören unter anderem anormale T-Wellen, ein Pseudoinfarktmuster sowie ein AV-Schenkel- und Linksschenkelblock. Weitere wichtige Indizien für eine kardiale Amyloidose liefern die Echo- und Szintigraphie, so Dr. med. Regina Gaub, Potsdam: „Auch damit lassen sich Frühstadien bereits erkennen.“ Die „Red Flags“ einer manifesten Amyloidose sind laut PD Dr. med. Bettina Heidecker, Berlin, vor allem Dyspnoe bei Belastung, periphere Ödeme, Muskelschwäche, Polyneuropathie und Schwindel.
Die placebokontrollierte Zulassungsstudie ATTR-ACT an 441 Patienten über dreißig Monate belegte die hohe therapeutische Wirksamkeit von Tafamidis (Vyndaqel®) bei kardialer Amyloidose. Laut Dr. Heidecker „reduzierte sich die Mortalität um dreißig Prozent, das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse um 32 Prozent“. Auch die 6-Minuten-Gehstrecke verbesserte sich ebenso wie die Lebensqualität. „Eine 2022 publizierte Metaanalyse und Real-World-Daten untermauern die große Effektivität.“ Ungeachtet des hohen Preises, so Dr. Heidecker weiter, sollte Tafamidis bei guter Prognose in jedem Fall angewendet werden.
Bericht: Dipl.-Biol. Birgit Frohn
Quelle:
Symposium „Herzinsuffizienz von A wie Amyloidose bis Z wie Zucker“, anlässlich der 89. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie; Veranstalter: Pfizer, Mannheim, 13.04.2023
Zitierhinweis: erschienen in dieser Ausgabe
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