Auch unter Immunsuppression sinnvoll und wirksam

Infektionen sind häufige Ursachen für Morbidität und Mortalität bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. So kommt es bei 50% der Patienten mit rheumatoider Arthritis binnen zwölf Jahren zu einer Hospitalisierung aufgrund einer schweren Infektion. Viren und Bakterien sind zudem für 20% der Todesfälle von Menschen mit systemischem Lupus erythematodes verantwortlich. Immunsupprimierte Patienten treffen aber nicht nur Weichteil- und Gelenkinfektionen, sondern auch Pneumonien und Herpes zoster (HZ).

Erwachsene mit Asthma, COPD, KHK, Depression und rheumatoider Arthritis zeigen ein 30% höheres Risiko für HZ. Dennoch sind noch zu wenige Betroffene ausreichend vor Infektionen geschützt – teils aus Angst vor der Auslösung von Krankheitsschüben, teils aufgrund der fälschlichen Annahme, dass Impfungen unter Immunsuppression nicht wirkten. Diese Sorgen sind jedoch unbegründet: Impfungen sind unter Immunsuppression sinnvoll – und wirksam, wie aktuelle Studien zur Impfung mit HZ-Totimpfstoff (z.B. mit dem rekombinanten, adjuvantierten Totimpfstoff Shingrix®) bei immunsupprimierten Patienten zeigen.