
16. November 2023
Refluxtherapie bei GERD
S2k-Leitlinie mit wichtigen Neuerungen
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf allgemeinarzt.digital und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. universimed.com, allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Die neue S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) hat wichtige Neuerungen gebracht. In einem von Bayer initiierten Interview nahmen zwei Mitautoren – Prof. Dr. med. Thomas Frieling, Krefeld, und Prof. Dr. med. habil. Ahmed Madisch, Frankfurt am Main – dazu Stellung.
Für die Diagnose einer GERD gibt es aktuell keinen Goldstandard. Die wichtigsten Anzeichen sind laut Prof. Frieling Beschwerden und/oder Läsionen, die durch Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre entstehen: Sodbrennen, Brennen im Rachen, Aufstoßen bzw. Regurgitation (Sensitivität und Spezifität ca. 60–70%). Daneben treten aber auch nicht typische Refluxbeschwerden auf wie z.B. persistierende Schluckstörungen, die als Alarmsymptome interpretiert werden müssen und einer kurzfristigen Abklärung durch eine Magenspiegelung bedürfen. Eine wichtige Neuerung ist nach Prof. Madisch, dass Protonenpumpeninhibitoren (PPI) bei Refluxbeschwerden und mit gesicherter GERD zwar Therapiestandard bleiben, aber nicht mehr obligat sind. Das Management sieht hier initial Allgemeinmaßnahmen vor. Wenn weiterhin Symptome auftreten, können neben den PPI ggf. jetzt auch H2-Rezeptorblocker, Alginate oder Antazida zum Einsatz kommen. PPI sind nicht so effektiv wie früher gedacht, ergänzt Prof. Frieling. Darüber hinaus haben einige Patienten Bedenken bezüglich einer Langzeittherapie. Vor diesem Hintergrund ist Hydrotalcit (Talcid®) zur bedarfsabhängigen Therapie von Refluxbeschwerden sehr gut geeignet, wie Prof. Madisch erläuterte, da das Antazidum kontrolliert die Magensäure pH-Wert-abhängig neutralisiert.
Quelle:
Pressemitteilung Bayer Vital
Neueste Artikel

Reflux symptom-orientiert behandeln
Dyspeptische und reizdarmtypische Beschwerden zählen zum Alltag in der primärärztlichen Versorgung. Meist sind sie auf funktionelle Störungen im Magen-Darm-Trakt zurückzuführen.

Bei unspezifischen Diarrhöen sowie zur Bindung von Schadstoffen und Toxinen
Im Alltag ist der Mensch häufig schädigenden Umwelteinflüssen ausgesetzt. Schwermetalle oder Rückstände aus Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln können den Organismus schwer ...

Erster JAK1-Inhibitor wirkt schnell und langfristig
Patienten mit Colitis ulcerosa sehen eine rasche Symptomlinderung als einen der wichtigsten Aspekte der Behandlung an. Zu den langfristigen Zielen gehört die endoskopische Heilung sowie ...